|
1. |
|
|
|
|
Tumor
Du bist, was du tust, du tust, was du willst
du willst, was du brauchst, du brauchst, was dir hilft
das traurige Bild, auf das du starrst zu ertragen
weil sonst Ernüchterung einkehrt, gepaart mit Panik
du hast dein schon immer brüchiges Rückgrat vergraben
unter nem Haufen von Trümmern und läufst gebückt durch den Tag
und genau diese Art alles hinzunehmen
ruft ihn auf den Plan, immer hinter dir stehend
er ist in dir, doch will partout nicht zu dir gehören
lässt seine Brut metastasenartig die Blutbahn durchströmen
er zwingt dich in die Knie, während er formlos gedeiht
keine auch noch so reine Seele ist vor ihm gefeit
er frisst sich durch das Gewebe, nimmt an Gewicht zu und wächst
denn du fütterst ihn täglich mit all dem giftigen Dreck
verpasst dir die Dröhnung, die er zum Wachsen benötigt
schaffst ihm das passende Milieu, um sich rasch zu vergrößern
er verlacht und verhöhnt dich, mach dich ihm hörig
er bricht deinen Willen und entmachtet die törichte
Stimme im Innern, die nur noch nachts ertönt
wenn du fest schläfst und träumst, du hast noch Kraft zum Stehen
er ist, was du ihm möglich machst, weil du zögerst
dein missachteter Zögling, der Bastard persönlich
er ist Laster und Bürde zugleich, denn er nötigt dich
das zu tun, was du heimlich beschönigst
Hook:
Vergiss, was du weißt, nimm dir Zeit für einen Blackout
miste den Geist vom immer gleichen Dreck aus
wisch dir den Schweiß von der blindgebleichten Netzhaut
richte dich ein auf einen zündendheißen Testlauf
Er zerfrisst deine Seele
er nistet sich bei dir ein und gibt dir flüsternd Befehle
er infiltriert dein Bewusstsein, zieht schmierige Fäden
für sein perfides Spiel bedient er sich verschiedener Medien
er verliert sich im Wahn, den er durch dich zelebriert
mit jedem weiteren Tag dein neues Ich generierend
du spürst nur unterbewusst, wie er dich lebend verspeist
ein kleiner klebriger Klumpen, der dir das Elend verheißt
ist es zu spät zum Begreifen? Er untergräbt jeden Zweifel
setzt Prioritäten, bleibt deine lähmende Geißel
dir entgeht, wie die Zeit vergeht, während du fleißig
dem Tiefschlaf frönst und seine Wege beschreitest
dein Ich verweht, besteht aus verwestem Gewebe
weder vehementes Wehren, noch wehleidiges Flehen
du nimmst es einfach nur hin, er webt weiter sein Netz
und füllt die gähnende Leere in dir mit eitlem Geschwätz
du täuschst dich mit Heiterkeit drüber hinweg
dass du im Niemandsland in einer Zeitschleife steckst
keine Entwicklung – du fühlst dich wohl in deinem Nest
aus bloßen Erinnerungen und losem Geäst
er bewohnt deine Reste und verwächst mit den letzten
der noch intakten Synapsen deiner verkappten und angeknacksten
Psyche, beflügelt dich, brav den Boden zu küssen
für all das, was du hasst, rote Rosen zu pflücken
er thront auf den Früchten deines handzahmen Schlafes
jeden Abend siehst du im Badspiegel den Handlungsbedarf doch so lang du gelangweilt auf den Farbfernseher starrst
bleibst du weiter Leidtragender deines eigenen Verrats
Hook
|
|
2. |
|
|
|
|
Go Veto
Hook:
Auch wenn die Flammen um uns toben, in den Köpfen herrscht Eiszeit
das Gefühl der Lethargie wird verwechselt mit Freiheit
putz die Brillengläser blank und tauch aus dem Trüben
reiß deinen Arsch vom Sofa los und ball die Faust für den Frieden
Wir stehen im Zentrum des Geschehens mit geblendeten Augen
faul auf dem Rücken verschränkten Armen und hängendem Haupt
wir sehen den Brennpunkt des Lebens aus der Ego-Perspektive
die nach innen gerichtet nicht viel zum Debattieren bietet
gute Miene zum bösen Spiel die rigide Devise
durchs Geldfieberdelirium ziehen sich niedere Motive
in diesem Klima gediehen all die perfiden Prinzipien
die uns der Markt diktiert, trotz kompromittierender Indizien
die Hand, die uns schützen soll, ist die Hand, die uns knebelt
wir sehen gemächlich darüber hinweg, vom Ganja benebelt
heut läuft es umgekehrt – durch die Mittel geheiligte Zwecke
wir verschlafen den Tag, das Wissen darum bleibt auf der Strecke
Sicherheit bedeutet heute: Mach dich frei von deinen Rechten
denn nur Fassaden aus Glas kann man im Zweifelsfall brechen
wer das Maul zu weit aufreißt, wäscht seine Zunge in Blut und
es herrscht Generalverdacht anstatt der Unschuldsvermutung
schau auf die grauen Bauten in Brüssel und ihre endlosen Gänge
verlier die Orientierung hier nicht im engen Gedränge
da feilscht ein riesiges Heer von gierenden Lobbyvertretern
mit als Gesandte des Volkes maskierten Hobbyverrätern
die Zahl an Idealisten erscheint unmerklich gering
was zählt ist Einfluss und der lässt sich schwer mit Werten verbinden
sich profilieren und Zähne zeigen – der erste Schritt in den Ring
dem die Erkenntnis folgt, mehr braucht man gar nicht mit sich zu bringen
nach Euphorie kommt Ernüchterung, Ideologien kriegen Brüche und
jedes Statement steht nur flüchtig auf dem Weg der Ertüchtigung
die soliden Fundamente weichen Sockeln auf Kissen
aus überzeugten Weltverbesserern werden Opportunisten
die alle Werte verwerfen, während sie mit Ehrbarkeit werben
vom Heer der närrischen Herden entfernt Karrieren entwerfen
ergo werden uns die Scherben unter die Suppe gerührt
denn man wird schwerlich den belehren, der Einem das Butterbrot schmiert
vergiss Moral, es geht einzig um Wahrung von Interessen
um dann das Volk durch Gesetze in einen Rahmen zu pressen
zu dessen Legitimierung bedarf es gefestigter Feindbilder
und messbaren Glücks, korrekt berechnet durch Preisschilder
Hauptsache ruhig gestellt, der Rest ergibt sich von selbst
leg dein Leben offen, während du dich blickdicht verstellst
komm schluck das Valiumpräparat, besteh den Stereotyp-Test
auf der ewigen Jagd nach dem nächsten Serotoninflash
vom Kaufrausch gebändigt fehlt das Interesse fürs Ganze
wir fühlen uns frei, wenn wir konsumieren können und fressen die Pampe
die uns tagtäglich aufgetischt wird in mundgerechten Happen
mit dem Abendprogramm oder dem Schundblättchen zum Kacken
wo man Realitäten verdreht und Geschichte schreibt
findet das vorgesetzte Weltbild stets den richtigen Feind
das Presseblitzlichtgewitter bittet zum Hoftanz der Weltmacht
die Terroristen sitzen an den Spitzen der Wohlstandsgesellschaft
dem Durchschnittsidioten reicht der verhangene Horizont
ein paar digitale Medien und langes Haar in blond
Brot und Spiele der Neuzeit, die Fahne hoch und weit geschwenkt
und ganz nebenbei die Meinung in Arglosigkeit getränkt
plakativer Populismus macht sich prima als Sophismus
und verzerrte Perspektiven dienen der Niedertracht und Missgunst
auf dem Nährboden gefährlichen Halbwissens geerntet
trägt der welke Zeitgeist die verderbten Früchte seines Herbstes
und labt sich daran, auch wir sind Teil dieser Farce
studieren den Untergang und diskutieren den eigenen Verrat
volle Bäuche und hohle Hirne haben uns träge gemacht
unsere Bequemlichkeit ist Ausdruck fehlender seelischer Kraft
wir nehmen hin, wovon wir glauben, es sei von uns kaum zu ändern
unsre Blickwinkel begrenzt vom Dunstkreis dunkler Augenränder
doch das Leben in Sepia-Tönung und verwittertem Ton
hat diese romantische Schönheit nur in der dritten Person
statt an Gewöhnung zu altern, lass deine Sitten verrohen
und Knigge-Kritiker schwitzen mit überspitztem Bonmot
finde zurück zu dir selbst, weg von den künstlichen Formen
wirf den geheuchelten normativen Dünnschiss von Bord
wer das Flaschenpfand vertrinkt, wird den Feind nicht entthronen
denn der Klassenkampf beginnt mit den eigenen Dämonen
drum lass ab heut „in medias res“ das Credo sein
komm und steh auf, geh und leg dein Veto ein
Hook:
Auch wenn die Flammen um uns toben, in den Köpfen herrscht Eiszeit
das Gefühl der Lethargie wird verwechselt mit Freiheit
putz die Brillengläser blank und tauch aus dem Trüben
reiß deinen Arsch vom Sofa los und ball die Faust für den Frieden
Auch wenn die Flammen um uns toben, in den Köpfen herrscht Eiszeit
das Gefühl der Lethargie wird verwechselt mit Freiheit
pack die Kontaktlinsen rein und tauch aus dem Trüben
besieg deine Faulheit und ball die Faust für den Frieden
|
|
3. |
|
|
|
|
Sisyphos
Er steht am Fuße des Berges, blickt in das blendende Licht
ein von der Zeit gezeichnetes, entfremdetes Gesicht
er bricht das Brot und teilt es in eiserne Rationen
für die Reise auf dem eisigen Steilpass nach oben
gepeitscht vom tosenden Sturm, der feindselig zischt
etwas Komisches liegt in seinem kreisenden Blick
er hat mit allem abgeschlossen, was war hinter sich gelassen
den Entschluss gefasst, sich aus der Blindheit zu tasten
den Dreck, der in Massen auf knochigen Schultern lastet
klopft er trotzig ab, sein Kopf ein offenes Pulverfass
der Geduldsfaden straff – eine glühende Zündschnur
Adrenalin verpasst ihm in Schüben eine Verjüngungskur
er fühlt sich so fit wie als noch alles einen Sinn hatte
zertritt den Flimmerkasten, der ihn am Wachbleiben hinderte
den leisesten Zweifel erstickt er im Keim
spürt diese beißende Hitze von sich Besitz ergreifen
er lechzt nach dem Glück jetzt noch ein letztes Mal bücken
um aus der Mitte des Wespennests durch die Hecke zu schlüpfen
der Tag hängt schwarz wie geronnenes Pech
vom Betonhorizont, der die Sonne verdeckt
und doch riecht er die Freiheit, die gleich dahinter liegt
kindlich-naiver Instinkt dient ihm als Bindeglied
auch wenn das Schwindelgefühl ihn seiner Sinne beraubt
taucht er für süße Augenblicke in den Himmel hinauf
seine vom Laufen tauben Beine straucheln aufgrund der Steigung
des unerbittlichen Riesen, den zu bezwingen der Preis ist
er hat die eisernen Schlingen scheinbarer Minderwertigkeit
wie mit 'nem Beil mit nur einem wütenden Schwinger zerteilt
spreizt seine Finger und zeigt auf ein winzig erscheinendes
leichtes Schimmern im Gestein, es zu erklimmen bereit
befreit den Geist vom Einfluss all der kleinen Befindlichkeiten
durch die der Blick stimmungsbedingt leicht verschwimmt und entgleitet
er hält inne, geht in sich, vernimmt die heisere Stimme
seiner vom eigenen Schwindel blindlings vereitelten Wünsche
greift nach dem Seil, die Wand unter ihm neigt sich nach innen
beginnt allmählich zu verschwimmen und in der Zeit zu verschwinden
doch nur noch wenige Schritte bis er den Gipfel erreicht
er blickt zurück in die Ebene aus glitzerndem Eis
sieht unendliche Weiten, schiere Grenzenlosigkeit
sein Blick verliert sich in ihr, schiebt den Moment beiseite
auf einmal steht er am Abgrund, springt in Trance in die Leere
in Sphären geistiger Umnachtung schwimmt er durch offene Meere
hier existiert weder vorne, unten, hinten noch oben
er schließt die Augen, treibt davon und versinkt in den Wogen
als er wieder zu sich kommt, steht er gebannt vor einem Rahmen
in dem kein Bild hängt und er schaut wie durch ein Fenster durch das Glas
die Welt dahinter scheint entfernt und unerreichbar für ihn
und er begreift nicht, er lief schon viel zu weit für sein Ziel
geradewegs daran vorbei und er steht wieder am Anfang
erkennt konfus die Konturen seiner eigenen Spuren im Sand
halb im Delirium misst er dem keine Bedeutung bei
verkennt stur das Zeugnis seiner eigenen Heuchelei
was hinter ihm liegt, hat er schon lange vergessen
die Augen brennen vom Starren und ständigen Zusammenpressen
der Zorn frisst Furchen in die Stirn und der Schweiß fließt in Strömen
und er fängt langsam an sich an dieses Gefühl zu gewöhnen
akzeptiert den seichten Zustand des leichten Benommenseins
ein nicht kleiner Teil in ihm strebt weiter nach eitler Vollkommenheit
er greift nach den Sternen, sieht aus der Heimat die Ferne
und ihren Reiz in unscharfen doch nahezu leiblichen Gebärden
seine Lider malen einen dünnen Schleier beim Blinzeln
jeder Niederschlag der Wimpern ein Streicher mit dem Pinsel
jedes Zwinkern ein Rückbesinnen auf bleierne Werte
er nimmt Witterung auf und besteigt seine Fährte
|
|
4. |
|
|
|
|
Lost in Translation
Mr Pinc:
Wir stehen im Regen, doch laufen los – vom Leben besessen
es scheint, als läge der Weg vor uns im ewigen Gestern
wir zelebrieren den Augenblick, während er zwischen den Fingern zerrinnt
ein bisschen Klimpergeld reicht und der Himmel verschwimmt
wir machen uns auf die Suche – wonach, das wird sich schon zeigen
kreisen auf Abwegen ums Licht, irren durch die irdischen Weiten
zählen die verwirklichten Möglichkeiten, die hinter uns liegen
was blieb, ist dieses durchtriebene Gefühl der Melancholie
es ist und bleibt ein beständiges Ringen mit der Zeit
und nur selten gelingt uns ein In-Sich-Verweilen
und so schwimmen sie wie Treibgut, unsere heillosen Seelen
auch wenn der Nebel verweht, ruhen die eingeholten Segel
mit der Sünde geboren, verdorbene Kinder des Zorns
nach uns die Sintflut und vor uns nur der windige Norden
der Morgen bringt uns in Form in Form verbindlicher Forderungen
vom Fortschritt genormt in simple Formen gezwungen
lecken die Borderlinewunden, vergessen was gestern war
und fressen die letzten Haare vom Kopf Pablo Escobars
wir feiern den Geiz, lieben das Lügen und Lästern
hassen die hässlichen Fressen all unsrer Brüder und Schwestern
wir führen uns – früh schon gefügig, kein Gefühl für, was zählt
fehlendes Kalkül, vergebene Müh – wir haben uns müde gesehen
die Perspektive wird schmaler, Ziele zweidimensional
ein lineares Gefüge aus verdient und bezahlt
da ist nur unten und oben und ein verschwendeter Lohn
die ohne Fluchtpunkt geborene Generation
der Homo oeconomicus sucht das verlorene Puzzleteil
im Bewusstsein der ihm drohenden Bewusstlosigkeit
nur der Verlust wird geteilt, wir bewahren uns den Charme
während wir den Karren vor die Wand fahren ohne Plan für danach
das Panorama verglast – wir folgen dem Schema
denn was soll noch kommen nach der goldenen Ära
wir stolpern durchs Leben, haben unsrere Rollen gewählt
bilden uns ein zu gestalten, was wir längst vollständig sehen
halten uns fest an Prinzipien, die uns in Sicherheit wiegen
bis wir uns endlich erkennen, wenn all die Lichter versiegen
trotz all der Bitterkeit streifen wir den Zynismus vom Leib
leisten zur Mittagszeit noch einen hypokritischen Eid
mit einer Litanei von Abbitten aus kryptischen Zeichen
wird das Gewissen beschwichtigt, bis es gewissenhaft schweigt
wir bleiben rotzfrech und trotzig – und passen uns an
beschwören den Klassenkampf und ziehen dann gelassen von dannen
assimiliert, asozial und ohne As in der Hand
von der eignen Reserviertheit zum Hassen verdammt
auch wenn die Zukunft uns anschweigt, wir lassen nicht los
verlieren im Rausch der Utopie nie den Kontakt zum Boden
belohnen uns so oder so, betören abends den Geist
bis sich, wer weiß was, erschließt und als wahrhaft erweist
Hook:
Willkommen im Tal der vergossenen Tränen
wo man in Floskeln redet und dann die Opfer begräbt
wir geben Shots auf das Leben aus und trocknen die Tränen
geben der Hoffnung den Laufpass – Lost in Translation
Willkommen im Tal der vergossenen Tränen
wo man in Floskeln redet und dann die Opfer begräbt
wir geben Shots auf das Leben aus und trocknen die Tränen
gewöhnen uns an die Sehnsucht – Lost in Translation
Elo:
Sind mit dem Kopf in den Wolken, doch mit beiden Beinen fest geerdet unser Zeitgeist: fressen oder gefressen werden
Geben und Nehmen heißt, ich nehme, was du nicht geben willst
du kannst mich kritisieren, doch ich bin nur dein Ebenbild
wir sind uns dermaßen ähnlich, der Herzschlag unregelmäßig
doch der große Takt schlägt, unerschütterlich, stetig
wir laufen auf und ab, doch der Weg ist geebnet
setzen angeblich im Leben Prioritäten
wählen Räume zur Entfaltung in Hamsterrädern und Käfigen
sind aus Angst vor Leere freiwillige Sträflinge
die Welt ist kalt, genau deshalb bleiben wir cool
sitzen zitternd auf dem Beichstuhl, vermissen diese Wärme täglich
hol den Alkohol - geteiltes Leid ist halbe Not
ertränken Schwermut in Wermut, vergeblich
wir scheitern mit Erfolg erbärmlich und kläglich
aber wenigstens bleibt unser Lächeln ehrlich-syntethisch
keiner weiß genau warum, doch kommt die Härte davon
dass wir uns verabschiedet haben von unserem Wertekanon
und wenn wir angeblich Teil der "Generation Why" sind
nehmen wir auch nur, was wir kriegen können, solange der Preis stimmt
Schreibtischecken gegen Freigeist und Leichtsinn
Haifischbecken, aber endlich können wir frei schwimmen
lassen wir die Heuchelei
der Preis ist hoch, den wir zu zahlen bereit sind, halten wir die Träume klein du und ich sind Teil davon, warum guckst du so seltsam
was im Leben zählt sind Bruttogehälter
wir geben nach unter dem Druck unserer Eltern
schwebend, im Kosmos des Druckluftbehälters
um das Gesicht zu wahren, rufen wir "No Regrets!"
und rebellieren höchstens, wenn dahinter Kohle steckt
vereint wie Brüder - meine Generation
nur der eigene Vorteil, für den es sich zu kämpfen lohnt.
Hook
|
|
5. |
|
|
|
|
Zeitlos
Lass uns die Sterne beehren – raus aus Panopticon-Stadt
für eine erdenferne herzentleerende kopflose Nacht
in der wir all das vergessen, was uns hoffnungslos macht
und das Glück solang testen, bis es uns doch noch anlacht
reich mir die Hand und verzeih dir und ich verzeih mir zugleich
der Blick zurück – obsolet, in unserm heiligen Reich
das uns bedingungslos stimmt, weil es kein Morgen verspricht
nur eine kleine Prise Zeit reicht für den sorglosen Blick
ich nehm dich fest in den Arm – nicht nur um die Bindung zu spüren
wenn sich mein schwindender Puls mit deinem synchronisiert
kann ich mich selbst wieder fühlen und all die Lebensgeister wecken
um, wenn auch nur für Sekunden, uns in die Ewigkeit zu retten
kein Verdruss, keine Altlast, kein Ergebenheitsschwur
unser Weg liegt verborgen weitab bestehender Spuren
und wir gehen ihn vereint auch mit geschlossenen Augen
weil es verräterisch scheint, bloß an die Hoffnung zu glauben
was ist schon Bodenständigkeit, wenn man den Äther durchquert hat
wir entreißen das Leben seiner lähmenden Schwerkraft
bleibt die Frage, ob die Wirklichkeit noch Sinn für uns bereit hält
sollten wir uns wiederfinden in dieser infantilen Scheinweilt
Lass uns die Uhren zerschlagen und sie im Jenseits begraben
Zeit ist der Wind auf den Mühlen, die das Leben zermahlen
der ewige Atem, dem wir Bedeutung entnehmen
eh unsre Lehren und Taten samt jedem Zeugnis verwehen
aber was kümmert uns das – heut sind wir frei von Vergänglichkeit
und schneiden eine Schneise in die zeitliche Endlichkeit
ein Tropfen vom Serum, das uns das Sein kurz begreifen lässt
ein Blick hinter das Nichts, der den Schlick von den Scheiben wäscht
bevor wir wieder vergessen haben
was zeitlos bedeutet und durch fiebrige Nässe waten
beim Dauerhürdenlauf über die Zeiger der Uhr
mit Lichtgeschwindigkeit als Maß auf dem Leistungsparcour
zurück zum Jetzt, fern von pragmatischen Zielen
paradigmatischen Linien und abgekarterten Spielen
die Direktive des Habens entspringt entarteten Trieben
die sukzessiv Verlust von Identität mit Zahlen aufwiegen
doch heute sind wir – nicht mehr und nicht weniger
gehen an die Substanz und verweilen in der Gegenwart
die sich von dem, was war und kommen wird entzweit
denn vollkommenes Sein kennt kein Streben nach Vollkommenheit
nur ein Quadratmillimeter, der alle Sprektren enthält
und uns wegführt von unserem selbstvergessenen Selbst
wir transzendieren das Hier und Jetzt, während er auf der Zunge zerrinnt
ein Bruchstück vom Mosaik und das Wunder beginnt
neu geborene Unschuld und schweigsames Karma
ich spreize die Flügel und treib durchs Nirvana
zerflossene Farben, kein Deutungsgewand
nur zerbrochenes Glas auf einem Häufchen Sand
wo kein Efeu gedeiht, sich Unlogik vervielfacht
zergehen Freud und Leid in harmonischer Zwietracht
der kosmischen Weiten einsam-chaotischer Spielplatz
lädt ein zum Verweilen für eine utopische Liebschaft
|
|
6. |
|
|
|
|
Schreibwahn
Aufgedunsene Zunge, zerwetzte Lefzen, gefletschte Zähne
knackender Kieferknochen, wässrige Schläfen
die blassen Lider geschlossen, laut durch die Nüstern geschnaubt
'nen Augenblick ausgeklinkt in 'nen mystischen Rausch
starrer Blick, steifer Nacken und trockene Kehle
aus 'ner pochenden Vene im Kopf tropft meine Seele
ich brüte über der Formel, forme kochendes Eis
der Brandy brennt sich wie Brandings ein schwarzes Loch in den Geist
hock wie besessen gefesselt im Sessel – scheppernde Patterns und Loops
abblätternde Fußsohlen, Sandaletten dazu
ich brauch den Dreck in den Schuhen, tag in die Ecke der Booth
setz Dekadenz den Deckel drauf – Battlerap back to the Roots
Zettel um Zettel zerrissen, bis sich die trüben Formen fügen
die geritzten Algorithmen ihrer Ordnung genügen
ich bieg das Rückgrat gerade, schüttel den Staub von den Gliedern
saug tief die Luft in den Bauch und tauche auf aus der Tiefe
der Bass brettert durch Boxen, dass sich die Balken verbiegen
der Beat pumpt Adrenalin durch die erkalteten Glieder
die Dielen ächzen, der Boden bebt und die Schalter vibrieren
vom Druck des hallenden Schalls aus der alten Maschine
die mich gewaltsam umspielt, von süßer Gier überwältigt
sprühen in mir Funken und Drähte glühen, komprimieren meine Weltsicht
es sind naive Versuche, mich ihrem Bann zu entziehen
mein Herzschlag sprengt jedes Zeitmaß wie auf Amphetamin
zündet 'nen Brandsatz in mir, tierhafte Triebe beflügelnd
begehren Antipathien in mir auf, gieren nach dem Übel
ich will ein loderndes Feuer kraft meiner Worte entzünden
sehen, wie Welten darin wie Sodom und Gomorra versinken
nicht mehr Herr meiner Sinne, wie von 'nem Liebestrank gefügig
wird sich mein Über-Ich gewahr, dass sich hier Widerstand erübrigt
jede Faser meines Leibes treibt mich weiter voran
der Druck steigt ins Unermessliche und reißt mich von dannen
die Schädeldecke zersplittert, entlässt die festsitzende Seele
in die pechschwarze Leere extraterrestrischer Sphären
mein Geist befreit sich von dem, was ihn in Schach hält und lähmt
hat sich gelassen mal eben der trägen Masse entledigt
schwebt in der Schwerelosigkeit durch schemenhaftes Gekritzel
kritischen Blickes beäugt entwickeln sich Manuskripte
randlose Skizzen, die fließend mit der Umgebung verschwimmen
ich seh die Lösung im Ganzen und kann den Fehler bestimmen
finde zurück in den Körper, den ich als Werkzeug gebrauche
um das Gelesene in ein taugliches Versmaß zu tauchen
ich notier mir die Zeichen, der decodierten Erscheinung
und das beschriebene Papier wird zur Kopie meines Geistes
ich reiß das Jetzt aus der Zeit, mal mir die Ewigkeit auf
diese gepresst in 'nen sechs Minuten währenden Lauf
enthebt das Sein seiner Leere und jedem Zeitgefühl
durchtrenn das Gängelband der Endlichkeit – bereit für das Spiel:
verpass dir Bastard 'ne Packung, dass alle Tassen im Schrank wackeln
der Tasten schiefe Töne lass ich an meiner Hand zappeln
klatsch dir den rauen Sound wie Schrapnelle um die Ohren
die Synapsen platzen lassen, Trommelfelle durchbohren
wieder und wieder geschieht es, hypnotisiert von der Lyrik
spürst du, wie du übermüdet ganz unwillkürlich zum Beat wippst
mit kaum noch Kraft in den Gliedern, um den Takt zu halten
droht dein Betriebssystem sich ganz allmählich abzuschalten
rasender Puls, stockender Atem, schockgefrostete Visage
dein weichgekochter Geist tropft als Rotz aus der Nase
zerflossen im Wahn, trotz kognitiver Blockade
wirst du dir dessen, was sich hier gerade abspielt noch gewahr
ein letztes zaghaftes unergründliches zitterndes Grinsen
meine gespitteten Binsen entringen dir ein flüchtiges Winseln
du ringst nach Luft, dir der unabwendbaren Konsequenzen bewusst
schließt du die Augen und skippst zurück zum letztendlichen Schluss
Ich muss raus aus der Haut und dem Alltag entfliehen
unterlauf euer Brauchtum, such Alternativen
doch spar mir Theater, mich all dem entziehend
und geh baden in schwarzen Gewaltphantasien
raus aus der Haut, nur dem Alltag entfliehen
unterlauf euer Brauchtum, such Alternativen
doch spar mir ein Drama, mich all dem entziehend
und geh baden in schwarzen Gewaltphantasien
Ich muss raus aus der Haut und dem Alltag entfliehen
unterlauf euer Brauchtum, such Alternativen
bewahr mir mein Karma, mich all dem entziehend
und geh baden in schwarzen Gewaltphantasien
raus aus der Haut und dem Alltag entfliehen
unterlauf euer Brauchtum, entfalte den Trieb
gerat in Ekstase, verfall der Manie
und geh baden in schwarzen Gewaltphantasien
|
|
7. |
|
|
|
|
Lord Kacke
Guten Abend die Damen – der Name Lord Kacke
ich schlender durchs Leben mit aufgeblasenen Backen
nehme es, wie es grad kommt, Kontostand tief wie Katakomben
doch ich fliege gekonnt über dem Mief wie ein Kondor
ich führ ein sorgloses Dasein, nichts läuft ordnungsgemäß
oder bewegt sich in euern zur Norm gewordenen Klischees
jeder bestehende Rahmen ist immer auch form- oder dehnbar
ich lasse mich gehen, passe nicht in ein Schema
ich fahr auf eckigen Rädern durch dieses piekfeine Jammertal
angewidert von Biederkeit, falschem Frieden und Standardphrasen
sibirisches Klima in tropischer Kulisse
ich geh baden im Sog der verbotenen Genüsse
geb mir mit Drogen Todesküsse oben auf der roten Liste
träum von brodelnden Ergüssen über wogenden Brüsten
mein Los gezogen und wenn ich wüsste, was verdammt nochmal draufsteht
wär ich wohl besser gerüstet für den sandigen Laufsteg
auf dem hohle Parolen mehr gelten als logische Schlüsse
Illusionen und Gelüste treiben es hoch auf die Spitze
hier läuft ein lausiger Streifen, wo die Protagonisten
auf dem Regiestuhl sitzen, der ein zu hoher Logenplatz ist
Niveau wird künstlich knapp gehalten wie wirtschaftliche Güter
die Medien zähmen uns und wir geben uns genügsam
pumpen süße Lügen in müde Oberstübchen
sie brüten über Strategien, die wir nobel vergüten
kaufen ein Haufen unbrauchbares Zeug, leuchtende Augen werden feucht
heucheln dem Ding dahinter vor, es bräuchte dringend was Neues
nur einer äußerst verschwindend geringen Minderheit läutet’s
die den Schwindel erkennt, nicht von den Sinnen getäuscht
ich steh über dem Ganzen, lass mich nicht blenden
doch bin leider zu faul, was an der Sache zu ändern
was kümmert mich der Rest, trag meine eigenen Lasten
und allein das macht mich wieder zum Teil dieser Masse
Hook:
Wir sind fett, faul, feige und von Gefräßigkeit gefesselt
die Wahrheit ist wertlos, da wir sie eh vergessen
man hört hier schon lange keine Säbel mehr rasseln
wir schließen die Augen und heben die Tassen
denn wir sind fett, faul, feige und von Gefräßigkeit gefesselt
die Wahrheit ist wertlos, da wir sie eh vergessen
man hört hier schon lange keine Säbel mehr rasseln
wir schließen friedlich die Augen, heben die leeren Tassen
Ich setz mich lächelnd hinweg über die geltenden Regeln
steh über lähmenden Zwängen oder gestellten Kriterien
was ist schon human – eine Sache der Ansicht
Moral ist das, was den Schwachen heimsucht, wenn er’s mit der Angst kriegt
Spaß bei Seite – ich bin genervt von dem Ganzen
euer Fernseher verzerrt altbewährt die Distanzen
wer sich ehrlich bewährt, verwehrt sich sehr schnell mehr
als nur den ärmlichen Standard von entbehrlichem Wert
vergiss Fairness und lern es: Ehrgeiz wär zu beschwerlich
wozu den Arsch aufreißen, wenn Dreistheit einfach weitaus mehr hergibt
leer die Kasse, beschaff dir, was du brauchst und dann mach’s dir
schön gemütlich auf dem Rücken eines sich bückenden Lasttiers
das Leben ist ein Schachspiel, jeder Zug hat Konsequenzen
wohin der Weg führt, lernst du erst durch Übertreten seiner Grenzen
du musst auf alles gefasst sein, den Blick nach allen Seiten wenden
halt dich fest an deinen Zweifeln, immer bereit für ein Tänzchen
man ich steh auf dieses stete Daneben-Benehmen
benebelt neben mir stehend nehm ich den nächstbesten Weg
geh ihn auch gegen jedwede Etepete-Ethik
ekel mich vor eben jenen Seeblick-Mentalität-Ticks
so im Tee, dass es weh tut, dem nur zuzusehen
gut ich geb zu, ich steh ein wenig neben der Spur
kein Grund sich aufzuregen, das legt sich eh spätestens
wenn Drähte zu nötigem Gerät verlegt sind
ich geh in mich, versuche mich dem Ganzen zu entziehen
oft fehlt der Antrieb und ich rieche nur verbranntes Benzin
Musik mein Amphetamin in diesen ruchlosen Zeiten
zeigt mir die Lücke im Zaun und ich suche das Weite
Hook
|
|
8. |
|
|
|
|
Zwischengefunkel
Wo die Zeit nicht das zu sein scheint, was man von ihr vermutet
wo das Leben sich ergeht in der Fehlbarkeit des Guten
wo das Nichts sich mir nichts dir nichts mit der Ewigkeit verbrüdert
springt ein kleiner Funke totgesagter Seligkeit herüber
Wo das Licht nur einen Zwiespalt breit sich einen Platz ergattert
wo die Dunkelheit vertrieben wird von ihrem eigenen Schatten
wo das Übermorgen gestern schon das Heute in sich aufsaugt
schwelt ein Feuer nicht viel größer als ein winzig' Körnchen Hausstaub
Und dort, wo die Flamme hastig nach dem eignen Ursprung züngelt
sich die Frage nach dem Sinn unausgesprochen selbst verstümmelt
dort, wo all das bisschen Wahrheit von der Schönheit überschattet
fühlt es sich häuslich geborgen an, von Sehnsüchten ersattet
|
|
9. |
|
|
|
|
Pathogenese
Ich hab Phantasien besucht, obwohl es niemals mein Ziel war
denn wer zu tief eindringt, verirrt sich, kehrt von hier nie mehr wieder
wird mir auch eines Tages dieser Trip nochmal zum Verhängnis
such ich mit blutiger Nase grad den Pfad der Erkenntnis
unorthodoxe Methodik – Drogen sind obligatorisch
ich gelobe mir Frohsinn, steiger notorisch die Dosis
steh mit wehender Wodkafahne und bebendem Loch im Magen
im Regen und wart vergeblich auf jegliche Offenbarung
leg offene Karten, lass nichts unergründet
mich dünkt ich bin unantastbar, da mit dem Schicksal verbündet
klink 'ne enthemmende Ladung vom MDMA
nehm dann ganz unverfänglich in der Menge ein Bad
es ist ein Geben und Nehmen, lass mich mal eben kurz sehen
wie wir den ebensten Weg zur nächsten Ebene nehmen
hebe den Serotoninspiegel, begeb mich in Sphären
jenseits der Vorstellungskraft, jedoch ohne Ergebnis
ich hab die Antwort parat, doch ahne nicht mal, was sie bedeutet
heute bade ich im Glück, morgen bezahl ich beim Teufel
läuten die Glocken zum Fest, entfesseln sich kindliche Träume
zerstreuen die Wirklichkeit im Wirbelwind der Erleuchtung
Hook:
Lass dich fallen ins gemachte Heim
mach dich frei von der Last des Seins
schaff dir deinen eigenen Machtbereich
und lass den Weisen die Fastenzeit
Komm lass dich treiben mein Bruder, wir rudern mit den Gezeiten
begleiten uns dabei selbst auf einem Trip durch das eigene
zersplitterte Sein, suchen nach Identität
und längst verloren Geglaubtes wird wiederbelebt
ich hol beiseite Geschobenes zurück in den Fokus
trenn das Gestrüpp von der Wurzel im Zerstückelungsmodus
stell das Glück auf die Probe und jedes Mittel ist mir lieb
zieh stets gewissenhaft mein Speed nach hedonistischem Prinzip
vom Egoismus besiegt – wenn der Moment in mich eindringt
gibt es kein Außerhalb, Danach, geschweige denn eine Einsicht
niedere Triebe befreien, heißt für mich fühlen, was es heißt
über den Dingen zu stehen, die mich im Innern zerreißen
und Glück erbeuten bedeutet, das Hier und Jetzt zu konservieren
vielleicht lässt mich das Acid das bis aufs letzte kontrollieren
auch wenn die lockeren Schrauben stetig den Zoll, den ich zahl, heben
die grauen Zellen, die draufgehen, zählen als Kollateralschäden
ich mach mir nichts vor – was bleibt, sind Reste aus Staub
aber bis es soweit ist, mach ich das Beste daraus
finde zuweilen im Rausch, die reinste Form des Bewusstseins
und schließe mich ein in meinem geistigen Lusthain
Hook
Die Quintessenz meines Treibens – nicht mit Begrifflichkeiten fassbar
spottet jeder Beschreibung, zu grob gestrickt des Geistes Raster
das dahinter verborgene ihm zu subtile Fantasma
entzieht sich fliehend dem Verstand, bleibt für diesen unantastbar
meine rastlose Spur verliert sich ohne klare Linie
Labyrinthe voller Spiegel im Irrgarten der Begierde
meine neue Behausung führt mich zurück in die Wiege
des Bewusstseins, wo ich lustlos im Luftschloss rumliege
das verschmutzte Getriebe meiner mechanischen Sanduhr
zügelt den Antagonisten in mir mit manischem Hang zu
lang gearteter Dramaturgie, kathartischem Drang
und unverwechselbar haarsträubendem Harfengesang
ich scheiter nicht an den Drogen, am Ende nur an mir selbst
wenn die Erkenntnis verdrängt wird, dass die Ruhe nur gestellt ist
meine Sicht auf die Dinge, was sie verspricht, nicht mehr hält
und mein verpixeltes Weltbild im Licht in Stücke zerfällt
was bleibt am Ende des Tages, wenn Illusionen verfliegen
mir die gähnende Leere hämisch den Schoß anbietet
– nur die Einsicht, dass all das, was ich will, nicht zu vereinen ist
und Entscheidung Verzicht heißt, nach dem sich dein Sein bemisst
Hook
|
|
10. |
|
|
|
|
Die unerträgliche Zwiespältigkeit des Seins
Wohin es geht? Ey, frag mich bitte was leichteres
denn zur Zeit ist das einzige, was ich weiß, man ich weiß es nicht
und ich weiß, dass das eigentlich keineswegs ein Problem ist
aber der Scheiß lässt mich einfach manchmal Gegebenes nicht sehen
stets unterwegs auf dem schmalen Grad im Wendekreis des Krebses
stirbt die Hoffnung zuletzt und doch letztendlich als nächstes
gefangen in Paradoxien basierend auf ambivalenten
Gedankensträngen vom Verstand zu eng zusammengedrängt
vermengt und an die Wand gelenkt, trotz lang trainiertem Handlungsspiel
kann ich das Ziel, all das hier zu transzendieren, nur tangieren
denn auch wenn es mir gut geht, bleibt meine ständige Misere
all mein Tun konfrontiert das Argument der schiefen Ebene
versunken in den Beats im Tiefenrausch der Atmosphäre
presst es meinen Geist gelegentlich hinaus aus der Materie
die Realität wirft jedoch auch hier ihre Schatten
ist doch das reinlich Sublimierte nie dem Triebleben entwachsen
und so kompensiert mein Schaffen, was dann von Neuem verroht
man kommt trotz tiefster Überzeugungen in Erläuterungsnot
bricht das sterile Vakuum genauester Theoretisierung
schlicht zusammen, kommt es mit der Außenwelt in Berührung
so wird das eigene Handeln zum Korrektiv deiner Weltsicht
wenn das süße Gift des Triebes dich mal wieder überwältigt
alles andre sich auf nichtig und nicht so wichtig beläuft
weil das erzeugte Lustbedürfnis dir Gewissheit vortäuscht
sich seiner selbst gewahr zu werden, ist ein zweischneidiges Schwert
einerseits brauch ich das Scheitern, das mich Einsichtigkeit lehrt
andererseits zieht es runter, mal wieder zu realisieren
dass sich, was wesentlich ist, stets nur nach Belieben definiert
so viele Chancen vergeben, auch ein paar Herzen gebrochen
mich unmerklich immer mehr unter der Erde verkrochen
dem Hedonismus verfallen – Leben nach Kopf oder Zahl
spätestens mit dem Wochenende grüßt die Doppelmoral
ist dieses Glück auch nur flüchtig, man ich schätze, ich bräucht es heut
greif mit mir ringend nach diesem göttlichen Teufelszeug
doch schieb es sogleich samt den Gelüsten beiseite
denn Ernüchterung meistert nur ein nüchterner Geist
nur wer begreift, er hat verloren, was ihm die Welt bedeutet
kann sich auf neues besinnen, ohne sich selbst zu verleugnen
und so versinke ich in diesem einen wichtigen Moment
und lass dich endlich gehen, statt zu versuchen dich zu verdrängen
|
|
11. |
|
|
|
|
Für Alle und Keinen
Der rechte Weg und sein Ziel, wenn es dieses geben sollte
liegen verdeckt unter 'ner pechschwarzen Regenwolke
die die Perspektive eines jeden verhängt
der sich in Redlichkeit übt und ihn zu nehmen gedenkt
all die verwesenden Engel haben schon längst ausgedient
wir sind darüber hinweg, uns jenseits des Menschseins zu fliehen
alles, was bleibt, ist nur diese unerträgliche Leere
die wir mit Sinn zu füllen versucht sind – das ewig Wiederkehrende
die treibende Kraft, das ausschlaggebende Moment
das uns den Eindruck verschafft, dass der Verstand die Feder lenkt
doch wächst mit jedem Lebensjahr die skeptizistische Sicht
denn es ist nichts sicher, nicht einmal, das nichts sicher ist
das Ziel ist einfach formuliert, gegen das Licht zu tanzen
die Essenz erkennen im Einklang mit sich und dem Ganzen
doch jedes ernsthafte Streben danach entpuppt sich zur Farce
wenn sich dein Wertesystem als ein Konstrukt offenbart
und diese Krux zu tragen, heißt, sich in das Dunkel zu begeben
da soll noch einer sagen, Vernunft sei ein Segen
dem, der zu hoch geflogen ist, bleibt nur nach unten zu sehen
um dort die Antwort zu suchen, den letzten Grund zu verstehen
das heißt im Grunde nichts anderes, als jede Ethik erscheint fremd
jeweils nur das repräsentierend, was unser Wesen begrenzt
und bei der Schar von Pragmatikern, der man täglich begegnet
erscheint noch letztlich die erhabenste Moral obsolet
doch es geht immer weiter – was für 'ne billige Phrase
und doch zeigt sich darin, dass unser Wille zur Wahrheit
oder zur Macht oder wie auch immer man es nennt
uns aus der Enge des Seins führt hin zum Himmelsfirmament
am Ende zählt nur das eine und das ist Loyalität
weder den Nächsten gegenüber, noch höheren Entitäten
nur dir selbst als dein Richter – mach die Prüfung für dich!
der freieste Mensch hat das größte Machtgefühl über sich
Und so geh ich den Weg, den der Instinkt mir verortet
denn echte Rechtschaffenheit, zeigt sich, bedingt keine Worte
einzig erstrebenswert ist dieser erhebende Moment
wenn das Gefühl der Zufriedenheit dich mit Leben beschenkt
und so besieg ich die Neurose, mir den Kopf zu zerbrechen
streich all die kryptischen Zeichen von jeder offenen Rechnung
und ich besinn mich auf das, was für mich bleibenden Wert hat:
den Glauben, dass schon der Wille erwähnte Einheit verkörpert
Und ich besinn mich auf das, was für mich bleibenden Wert hat:
die Einsicht, dass schon der Wille erwähnte Einheit verkörpert
|
|
12. |
|
|
|
|
Sisyphos 2.0
Endlich angelangt an der anderen Seite
eine lange Zeit zum Scheitern verdammte Reise
neigt sich langsam dem Ende, welches der Anfang zugleich ist
weil sich erst jetzt wirklich zeigt, was es heißt, standhaft zu sein
der erste Schritt ist getan, es folgt ein langsamer zweiter
der ihn auf einmal zu einer aufrechten Gangart geleitet
er zählt die dunklen Blessuren seines gebrandmarkten Fleisches
doch weiß sie heilen, solang sein Geist sich nicht als handzahm erweist der Gipfel ist überquert, er schreitet landeinwärts
was sich ihm zeigt, ist mehr als sein Verstand im Stande zu greifen ist sattes Grün im Überfluss, blühende Pflanzen gedeihen
soweit das Auge reicht, reihen sich Hügellandschaften ein
dort, wo kein Zweifel mehr herrscht, sind die Gedanken frei
und erhaben über jede Belanglosigkeit
keine Gelehrten-Chimären, die den Verstand verweisen
er hat gelernt, Barrieren aus Stein zu feinstem Sand zu zermeißeln
geistige Schranken entspannt aus ihren Angeln zu reißen
hier, wo die Geistesblitze in neuem Glanze erscheinen
stimmt er im einsamen Reigen sich zum Tanze ein
reicht sich feierlich den Wein und spricht zum Dank einen Eid
vereint mit dem Raum und gebannt in die Zeit
treibt er zum Klang seiner Mantras in Unbefangenheit
er fügt sich ein in das Ganze, legt jeden Anspruch beiseite
doch jede Nacht hört er aus dem Tal der Verdammten die Schreie
Sisyphos 2.0
er schaut herab vom Gipfel des Seins
der Weg war weit und übersät mit Steinen
doch schließlich hat er die Spitze erreicht
Sisyphos 2.0
komm schon, sag mir, was kostet die Welt
eine Frage, auf die er keine Antwort gibt
weil sie sich einem klugen Kopf nicht stellt
Sisyphos – der verkannte Weise
der aus dem Dreck auferstandene Geist
einsamer Pilger und eigener Meister
im Schatten des Giganten herangereift
Sisyphos – der verkannte Weise
der aus dem Nichts auferstandene Geist
Weltenwandler, selbsternannter Meister
den nun keiner mehr in die Schranken weist
Und wieder steht er hier, allein auf weiter Flur
das Rotieren im Kopf ersetzt die Zeiger der Uhr
und wieder einmal ziehen seine Gedanken Kreise
wie gefangen in einer scheinbar endlos langen Schleife
was ist geschehen? Er musste langsam begreifen
man führt mit Standhaftigkeit allein keinen Wandel herbei
dass seine Weltabgewandtheit einen markanten Preis hat
weiß um Verwandte und Freunde weiter gefangen in der Heimat
er sieht im Geiste die langen Reihen der wandelnden Leichen
ein auf den Standard geeichtes, seichtes gelangweiltes Treiben
über den Rand der Verzweiflung wuchernde Zwanghaftigkeiten
grüne Auswüchse des Neides von Angst und Bange gezeichnet
er hört das ständige Klagen und das Gejammer der meisten
zugleich im Schweiße ihres Angesichts ihr Antlitz geneigt
und sie holen ihn wieder ein, die Geister der Vergangenheit
bereiten das Gefühl im Treibsand gestrandet zu sein
sein fester Stand gerät ins Wanken in der Brandung aus Zweifeln
sein eiserner Wille gleich einem Schwamm aufzuweichen
und so sieht er im Versuch, auch all die andern zu heilen Verzweiflungstat und sinnloses Unterfangen zugleich
ihnen seinen Frieden zu opfern – das kann die Antwort nicht sein
der Einsatz viel zu bedeutend, ohne Garant für, was bleibt
und ihm scheint, wenn auch zumeist uneingestandener Weise
ist sich ein jeder selbst der Nächste in dieser Angelegenheit
und so heißt die Konsequenz, sich von dem Zwang zu befreien
anhand der eigenen Ideale Fremder Makel anzukreiden
sich bewusst, er hat seinen Beitrag zu dem Ganzen geleistet
sendet er nur ab und an das ein oder andere Zeichen
keine versteiften Gedanken, keine Verstandesentgleisungen
die Meta-Ebene meditativ mäandrisch umkreisend
bleibt seine andersgeartete Seins- und Handlungsweise
nur eine Randnotiz im steten Wandel der Zeit
Sisyphos 2.0
er schaut herab vom Gipfel des Seins
der Weg war weit und übersät mit Steinen
doch schließlich hat er die Spitze erreicht
Sisyphos 2.0
komm schon, sag mir, was kostet die Welt
eine Frage, die er mit keiner Antwort würdigt
weil sie sich einem Gott nicht stellt
|
|
13. |
|
|
|
|
Entrückt
Die Snare verpasst mir 'ne Schelle, satt wie ein saftiger Haken
glatt mit der Elle von 180 Grad auf wackelnde Membranen
ich zappel wie 'ne Forelle an 'nem elastischen Haken
denn dieser fiese Beat von Kelle raubt mir rastlos den Schlaf
grad saß ich noch voller Elan an meinem Unikram
aber der Prof hat halt zu warten – dieser unbedarfte Narr
das nächste Seminar verkackt, da keine Leistung erbracht
aber das ist es mir wert für diese Reise durch die Nacht
und es geht los – ich sitze hippelig da, zerkau meinen Bleistift
um dem hier textlich gerecht zu werden, braucht es 'ne Streitschrift
worüber könnte ich schreiben? – mmhhh… doch ehe ich mich's verseh
schwebe ich längst materielos als Ton durch die Gegend
ich mach die Nacht zum Tag, die Nachbarschaft lebt im Sekundenschlaf
hier hat des Raum-Zeit-Kontinuums letzte Stunde geschlagen
denn da, wo weder noch noch weder per se existieren
verabschiedet sich jede Logik kriechend auf allen Vieren
während das nächste Gefühl schneller entsteht, als das letzte zerfällt
erheb ich mich in die Erhabenheit gesetzloser Welten
ich lächel triumphierend über jede Binsenweisheit
durstreife voller Zufriedenheit die Sinnlosigkeit
löse die Bindung von imperativen Scheinheiligkeiten
sicherlich trägt dieses weiße Pulver seinen Teil dazu bei
da, wo gehobelt wird, fallen Späne, ich mach aus Sternen Feinstaub
zieh ihn weg – der perfekt geschlossene Wertstoffkreislauf
ich beflügel mich selbst mit einem Blick in den Spiegel
ich weiß zwar nicht, wie man sehen kann, was man sicher nicht sieht
aber Gegrübel war gestern, ich lass mich einfach nur treiben
reite auf Paradoxien über die Einseitigkeit
ich leiste keinen Widerstand gegen, was immer auch kommen mag
durch das Glas des Kaleidoskops scheint das Leben ein Sonntag
ein nie endendes Fest dem Sinn enthobener Sinne
die das vermoderte Innere wieder auf Hochtouren bringen
Und es geht weiter und weiter
immer weiter und weiter
hinein in die blendende Schwärze
ich puste sie an meine brennende Kerze
egal, was vor oder hinter mir liegt
auf der Reise durchs Nichts sprudelt es Synergie
ich nabel mich ab von jedem Bindeglied
den Geist zurück in die Kindheit gebeamt
Mir scheint, als wenn das hier schon seit und noch für immer währt
jede Zeit fließt am Ende hinein ins Nimmermeer
Gruß an die Kommilitonen, um 9 ist mir schlichtweg zu früh
hatte für diese Routine noch nie so richtig was übrig
zudem hab ich grad eben erst das nächste Wurmloch geentert
Atome lösen sich auf im Tempo der BPM-Zahl
und ich verspür diese Schübe sprühender Frühlingsgefühle
wie eine kühlende Brise über den Dünen der Wüste
fühl diese mystischen Klänge, sie sprengen die physische Enge
für einen süßen Moment über den natürlichen Grenzen
unser aller Beschränktheit – vom Verstand auferlegt
der uns so immer wieder hindert, das Ganze zu sehen
|
|
14. |
|
|
|
|
KKK
Mach die Augen auf! Willkommen im Leben
hineingeboren in ein schäbiges, verkommenes System
in einer dreckigen Welt voll von Dogmen und Rastern
so zum Himmel stinkend, dass selbst Gott es nicht fassen kann
so sieht man ihn dieser Tage das Weite suchen
seine eigenen Kreationen heimlich verfluchend
und zurecht, wie es scheint, hat ihn die Hoffnung verlassen
sind die, die ihm am nächsten stehen doch nur Gesocks aus Päderasten
falsche Schlangen und Duckmäuser, Wölfe im Schafspelz
hier gibt es wahrlich wenig, was den Seligen den Tag erhellt
zu hause zwischen Taubenscheiße, Kaffeekränzchen, Hassgebärden
und grauen Fassaden, auf die Rattenschwänze Schatten werfen
gemästete Phrasenschweine, lästige Arbeitszeiten
geächtete Schwarze versetzen Gras in der Hasenheide
pechschwarze Abendkleider zum nächtlichen Balztanz
hässliche Nagetiere fressen ihre Salzstangen
wir rändern Horizonte fremde Schemata bedienend
uns friedlich das Gefieder rupfend in der Legebatterie
und ich frage mich: wann ist die Lage so eskaliert?
wann wurden freier Wille und Bewusstsein domestiziert?
bin ich nur einer von vielen in diesem morbiden Sumpf
die dafür sorgen, dass auch morgen die Motoren wieder brummen?
Teil der der überbordenden Ordnung gehorchenden Zunft?
heut wären Adorno und Horkheimer nur wortlos verstummt
Also genug der klugen Fragen und der schwammigen Thesen
der leeren Phrasen verpackt in bedeutungsschwangere Reden
Schluss mit dem Demuts-Getue, lasst uns 'nen Brandsatz legen
all die Chimären wegpusten und zusammen was bewegen!
wenn der Gesang der Sirenen uns in den Hades niederreißt
grüßen wir dankbar das Leben, während die Klagelieder schweigen
durch die Ahnengalerie flanierend tragen wir weiß
und ist für unser Bild kein Rahmen mehr frei, dann zahlen wir diesen Preis
wir haben es satt, uns in den Dienst der Tradition zu stellen
und aus der Alterspyramide wird das Urnenmodell
wir ziehen den Zahn der Zeit und bürsten das verknotete Fell
administrativer Ungetüme in verkoteten Ställen
die Steine fliegen wieder, stellen wir die Särge bereit
ihre Werte sind Leergut, wir kehren die Scherben bei Seite
und werden sehen, was geschieht, planen allein die Befreiung
von fremden Zwängen und der beengenden Nadelstreifenbekleidung
Die Mühlen drehen sich von früh bis spät
eine kühle Brise weht übers Karree
du fühlst wie die Müdigkeit sich über dich legt
während dein schweres Gemüt auf ewig Trübsal bläst
Konventionen, Kodizes und Kategorien
dein Bewusstsein ist nur eine verpackte Kopie
dieser verlumpten Kultur, die immer weiter verroht
wie 'ne betrunkene Hure am eigenen Los zu scheitern droht
Ich hab mein Leben genossen – man kann es anders nicht sagen
nur wenig Tränen vergossen, lebte entspannt in den Tag
bekam mit Autoritäten nur selten echte Probleme
doch irgendwann fing es an – dieses Stechen im Schädel
und ließ mich nicht mehr in Frieden, so sehr ich mich auch bemühte
der Mann im Ohr rebellierte, zitierte Verse von Nietzsche
und als mich nachts im Traum mein Spiegelbild mit Hohn persiflierte
wachte ich auf mich wiederfindend in der Vogelperspektive
was ich da zu sehen bekam, hat mir die Sprache verschlagen
ließ meine Adern gefrieren und meinen Atem versagen
denn mir wurde gewahr, der riesen Ameisenhaufen
auf den ich gerade arglos niederschaute, war mein Zuhause
von wegen blauer Planet – ich sah nur grau, versetzt mit schwarz
arbeitsame Lagersklaven von verkaufsgerechtem Schlag
das Gesicht mit aufgesetztem Lächeln etikettiert
Handpuppen und Marionetten mit perfektem Profil
farblose Fabrikate nach der DIN-Norm standardisiert
in Schema F gepresst für wetterfesten Stand in Reih und Glied
Kataloge voll mit Lebensläufen aus Halbwahrheiten
denn nur wer sich in Szene setzt, kann bei der Balz mithalten
war ich auch kein Teil davon, tat ich doch eben so wenig dagegen
gleich dem Großteil meiner sogenannten Szene-Kollegen
es ist unsäglich bequem, denn so gesehen nur ein Bluff
wenn sich dein Nonkonformismus im Drogen-Nehmen erschöpft
drum reißt die Schubladen raus und die Schablonen von den Wänden!
zu viel Zeit wurde verschwendet und in Ohnmacht ertränkt
egal wie hoch sie stapeln – reißen wir die Mauern wieder ein!
nur Monumente des Geistes überdauern die Zeit
und sind das hier auch nur Worte, haben sie 'nen tieferen Sinn
denn dieses Lied wird mich ab morgen immer wieder erinnern:
Konditionierung macht blind und besänftigt unseren Zorn
aber wie war das doch gleich: wer nicht kämpft hat schon verloren!!!
|
released November 5, 2016